Tiefes Bücken, gekrümmte Haltung: Wer viel Zeit in der Küche verbringt, arbeitet nicht immer rückenfreundlich. Um Schmerzen zu vermeiden, können Sie Ihre Küche mit wenigen Veränderungen ergonomisch gestalten und an Ihre persönlichen Bedürfnisse anpassen.

Wer frisch kocht, verbringt viel Zeit in der Küche. Die Vorbereitung der Zutaten, die Zubereitung an sich und natürlich das Aufräumen hinterher dauern einfach etwas. Um diese Zeit für Sie so angenehm wie möglich zu gestalten, ist ein Punkt in der Küchenplanung besonders wichtig: die Ergonomie.

Der Begriff Ergonomie stammt aus dem Griechischen und setzt sich zusammen aus den Worten „ergon“ (dt.: Arbeit) und „nomos“ (dt.: Gesetz). Zusammen beschreiben sie die Idee von Arbeitsprozessen, die möglichst gut an menschliche Bedürfnisse angepasst sind. In der Küche wird Ergonomie besonders wichtig – damit Ihr Rücken entspannt bleibt, Sie genug Platz zum Arbeiten haben und die Kochutensilien praktisch verstaut sind. Konkret geht es dabei vor allem um die Höhe der Arbeitsplatte und die Anordnung der Geräte.

Die richtige Arbeitshöhe
Was völlig unterschätzt wird von vielen: die richtige Arbeitshöhe in der Küche. Wenn Sie sich jedes Mal beim Kochen, Backen oder Abwaschen nach vorne beugen müssen und den Rücken krumm machen, sind Schmerzen im Nacken-, Schulter- oder Rückenbereich vorprogrammiert. Eine ergonomisch eingerichtete Küche bietet Ihnen dabei Unterstützung und sorgt für eine gesunde Körperhaltung.

Planen Sie die Arbeitshöhen so, dass die Person, welche die Küche hauptsächlich benutzt, ergonomisch arbeiten kann. Folgende Faustregeln können Sie zur Hilfe nehmen:

→ Arbeitsplatte: Stellen Sie sich gerade hin. Ihr Arm hängt entspannt herab und Sie winkeln ihn an, so dass zwischen Ober- und Unterarm ein 90°-Winkel entsteht. In dieser Position messen Sie die Höhe des Ellenbogens: Die ideale Arbeitsplatte liegt etwa 15 bis 20 Zentimeter tiefer.

→ Kochfläche: Optimalerweise liegt das Kochfeld 10 bis 20 Zentimeter tiefer als die restliche Arbeitsfläche. Denn hier arbeiten Sie in Töpfen und Pfannen und somit auf einer leicht höheren Ebene.

 Spülbereich: Da Sie am Boden des Spülbeckens arbeiten, sollte sich dieser ein bisschen höher befinden. Etwa 10 bis 15 Zentimeter über der restlichen Arbeitsfläche wäre ergonomisch sinnvoll.

Wenn mehrere Menschen mit verschiedenen Bedürfnissen die Küche regelmäßig nutzen, müssen Sie sich auf Alternativen einigen. Einige Hersteller haben inzwischen Küchen entwickelt, bei denen sich die wichtigsten Module elektrisch anheben und absenken lassen. Dadurch können Sie immer die benötigte Arbeitshöhe einstellen. Sprechen Sie für weitere Informationen einfach unser professionelles Küchenpersonal an – wir beraten Sie gerne!

Die optimale Anordnung der Geräte
Tiefes Bücken und schweres Heben war einmal: Heute können sämtliche Küchengeräte auf Arbeitshöhe eingebaut werden – sogar die Spülmaschine. Dadurch können Sie aufrechtstehend arbeiten und entlasten gleichzeitig Rücken und Nacken. Tipp: Ein Kühlschrank sollte so platziert werden, dass seine Unterkante etwa auf Hüfthöhe ist. Dann erreichen Sie alle Fächer problemlos.

Natürlich nutzen Sie auch die unteren Ebenen Ihrer Küche. Damit Sie sich beim Herausnehmen von Töpfen, Pfannen oder Auflaufformen nicht verheben, empfehlen wir große Auszugfächer. In den Schubladen haben Sie immer einen Überblick über den Inhalt und können alles leicht nach oben heben. Unterschränke mit Türen, vor denen Sie eventuell noch knien müssen und mit einer Hand aus der hintersten Ecke ein wichtiges (schweres) Utensil hervorkramen, strapazieren nur Ihre Gelenke und Nerven.

Für die Oberschränke eignen sich eher Regalanordnungen. Diese bieten den Vorteil, dass Sie einfach im Stehen und mit freiem Blickfeld zugreifen können. Um mit maximaler Bewegungsfreiheit zu arbeiten, bieten sich Türen mit Klappscharnieren an, die nach oben verschwinden. Im geöffneten Zustand ragen die Türen nicht in den Raum hinein und Sie stoßen sich nicht den Kopf.

Unser Fazit
Bedenken Sie im Vorfeld der Küchenplanung, wer die meiste Zeit in der Küche arbeiten wird. Überlegen Sie, welche besonderen Bedürfnisse diese Person möglicherweise hat: Ist sie groß oder klein, möglicherweise Linkshänder*in oder auf irgendeine Weise in der Mobilität eingeschränkt? Auch die Anordnung von Geräten und Schränken sollte so gewählt werden, dass Sie es möglichst entspannt haben. Bei einer professionellen Küchenplanung können wir auf all diese Punkte Rücksicht nehmen und Ihre Traumküche perfekt auf Sie zuschneiden: Damit das Kochen lange Zeit Spaß macht.